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Basenji Sprache

 

   

Kopf schw.w.    Kopf tri    Kopf ro.w.    Kopf brindle

 

Stimmliche Kommunikation mit Basenjis

 

Basenjis bellen nicht richtig anatomisch bedingt,

 da ihre Larynx anders geformt ist als bei anderen HUnden

 

tesem Afrikahund Tjesem Kongo Terrier Urtyp Hund Basenji

 

 

Es ist lustig die Basenji Sprache zu erlernen

 

Die Basenji Sprache ist die Kommunikation zwischen Hund und Mensch. Bei einigen Nomaden in Afrika sind Basenjis als "sprechende Hunde" bekannt. Wer mehrere Basenjis besitzt kann beobachten wie intensiv Basenjis miteinander kommunizieren d.h. "sprechen". Die Beobachtung der Kommunikation meiner Basenjis untereinander, brachte mich zu meinem Programm: Das Erlernen der "Basenji Sprache". Die Basenjisprache basiert auf der natürlichen Verständigung der Hunde untereinander, die aus der Laut- und Körper- Sprache der Hunde abgeleitet ist. Mit Hilfe der Basenjisprache sind Sie in der Lage dem Hund Ihre Wünsche zu vermitteln und der Hund kann seine Wünsche mitteilen.

 

So können Basenjis  sich mit ihren Besitzern verständigen, wenn diese bereit sind die Basenjisprache zu verstehen. Ebenso können sich Basenji-besitzer mit ihren Basenjis artgerecht verständigen, wenn sie die Basenjisprache benutzen. Die Sprache der Basenjis besteht aus verschiedenen Körpersignalen und Lautäußerungen. Da wir Menschen den Hund nicht vermenschlichen sollten, tun wir gut daran seine Körpersignale und Lautäußerungen richtig zu verstehen.

 

Die  Körpersignale des Menschen können auch als Handzeichen für den Hund benutzt werden, die in guten Hundeschulen erlernt werden können und sehr erfolgreich eingesetzt werden. Unsere Körpersignale und unsere Worte "Lautäußerungen" müssen für den Hund verständlich sein. Verge-wissern Sie sich, dass Ihr Basenji Sie richtig versteht. Die Missverständnisse führen zu Konflikten. Es ist immer wieder traurig für mich zu erfahren, wenn das Verstehen zwischen Mensch und Hund nicht funktioniert. Oft werden sogar Menschen deshalb verletzt, oder müssen Hunde den Besitzer wechseln. Solche Missverständnisse können schlimmstenfalls dazu führen, dass der Hund als aggressiv beurteilt und eingeschläfert wird. Daher meine Bitte an alle Basenji Freunde: Erlernen Sie die Basenji-sprache. Diese Bitte ist mir ein Anliegen und sehr wichtig für das Leben mit Basenjis.

 

In der langen Zeitspanne, die ich mit Basenjis zusammen lebe, habe ich herausgefunden, dass es die Verständigung zwischen Mensch und Tier sehr fördert, die Basenjisprache nachzuahmen. Es fällt zuerst auf, wie viele Bewegungen "Körpersprache" des Menschen, der Hund völlig anders interpretiert, als es von uns Menschen gemeint ist.  Ein Beispiel: die ausgestreckte Hand zum Kopf des Hundes ist von uns meistens als freundliche Kontaktaufnahme gemeint, wird von dem Hund jedoch als Bedrohung begriffen. Das gilt ebenso für die stimmlichen Lautäußerungen des Basenji, die wir falsch deuten. Partner Mensch Hund

 

Ein neuer Trend ist die nonverbale Hundeerziehung, basierend auf der Beobachtung der eigenen  Position  und der des Hundes im Rudel.

 

Ich arbeite sehr intensiv damit die Körpersignale und Lautäußerungen der Hunde richtig nachzuahmen und zu deuten. Es funktioniert sehr gut. Zuerst ist das sehr komisch. Und wenn man erst einmal zur Kenntnis nimmt, dass auch wir Menschen die verschiedenen Körpersignale und Lautäußerungen der Basenjis falsch verstehen können, fangen die Übungen an. Diese sind zunächst für Welpen gedacht. Also jodele ich, heule, schnuppere und knurre bei Missfallen. Lobend streichele ich viel. Meine Basenji Welpen verstehen es sofort richtig und reagieren sehr gut. Es macht den Basenjis auch richtig Spaß, aber für den Besitzer ist es zunächst ungewohnt, aber auch sehr lustig. Bei ausgewachsenen Basenjis funktioniert dann alles reibungslos.

 

Wenn die Basenji-Freunde die Basenjisprache beherrschen, können Sie herausfinden, was der Hund Ihnen mitteilen will. Sie reagieren dann richtig. Wir können so viel lernen von unseren Hunden.  Es stärkt den Zusammenhalt.

 

Ich bin überzeugt und immer wieder erstaunt wie gut uns unsere Basenjis "verstehen". Ich vermute sie erraten sicherlich einen Teil unseres Verhaltens.

 

Die Bereitschaft, die Sprache der Basenjis richtig zu verstehen, braucht Geduld und Beobachtungsbereitschaft. Aber wenn Sie bereit zum Lernen sind, bekommen Sie einen zufriedenen ausgeglichenen Basenji, einen guten Freund und das macht Sie selbst auch sehr glücklich.

 

Körpersignale

 

Basenjis können sich mit einer Vielzahl an Ausdrucksmöglichkeiten mit dem Körper  bemerkbar machen, ihre Wünsche äußern und ihren Willen kundtun. Das kann noch durch Lautäußerungen (Jodeln oder ein kurzes Wuff) verstärkt werden.

 

Beispiele   Die "Wünsche" der Basenjis

 

Wenn sie die "Notbremse ziehen, d.h. mit allen vier Beinen bremsen, sich dagegen stemmen, weil sie nicht raus wollen. Das geschieht häufig bei Regenwetter. Es bedeutet auch, da der Geruchssinn bei Basenjis ausgezeichnet ist, achte auf mich, ich möchte schnuppern, einen anderen Weg laufen, andere Hunde begrüßen etc., also schlicht etwas anderes wollen, als an der Leine zu folgen, oder das zu tun was der Mensch gerade will.

 

 

Basenjis spielen gern und können das deutlich zeigen.

Taylor möchte spielen

 

 

 

Der auffordernde, anhimmelnde Blick, die Ohren verdrehen, oder das Anstarren sind deutliche Signale. Man kann dann relativ leicht herausfinden was das bedeutet, z.B. um Beachtung zu bekommen, Gassi gehen, Futter zu erhalten, oder ganz charmant  um Streicheleinheiten zu erlangen. Das kann noch verstärkt werden durch Lautäußerungen  (Jodeln oder ein kurzes Wuff). Jeder Basenji-Besitzer hat das sicher selbst auch schon beobachtet.

 

 

Anhimmelnder Blick

 

 

 

Pfote geben   Picture Michael Work 1987

 

Natürlich ist das "Pföteln", mit dem anhimmelnden Blick, jedem bekannt. Welcher Hund möchte nicht gestreichelt oder schlicht beachtet werden?

 

Lautäußerung

 

Die Basenjis bellen nicht richtig, können sich aber mit einer  Vielzahl an stimmlichen Lautäußerungen verständlich machen, manchmal auch begleitet von ausdrucksstarken Körpersignalen. Was sagt uns die Stimme des Basenji? Das so genannte Jodeln, als Ausdruck der Freude, kennt fast jeder Basenjibesitzer. Das Jodeln wird oft auch als Aufforderung, dem Basenji einen Wunsch zu erfüllen, eingesetzt.

Am eindrucksvollsten ist der Jodel zur Einladung zum Spiel zu beobachten. Ein Beispiel für Körpersignale mit Lautsprache.

 

 

Einladungsjodel  wolf heulen

 

 

Basenjis jodeln auch, wenn sie den Zusammenhalt stärken wollen, oder jedes Rudelmitglied zurückkommen muss. Ich mache es genauso,  ich jodele laut, wenn die Hunde sich weit entfernt haben. Und das klappt bestens. Meine Basenjis kommen zurück, wenn sie ohne Leine frei laufen durften.  Aber es ist zuerst wichtig, dass diese Methode eingeübt wird.

 

Basenjis lernen das Jodeln im Rudel. Leider wird bei vielen Basenjis das Jodeln vom Besitzer nicht gefördert, denn heute ist der Mensch der Lehrer geworden und muss das Jodeln vormachen. Einige Basenjis haben keine Lust zum Jodeln  oder der Alpha Hund erlaubt es nicht.

 

Das Jodeln

Jodel Videos im Internet

Der Jodel, oftmals und anhaltend wiederholt, bedeutet Freude, ganz besonders der Begrüßungsjodel.  Ein fröhliches, kurzes Jodeln drückt Zu-friedenheit des Hundes aus. 

 

Begrüßungsjodel

 

 

 

 

Mit einem anhaltenden kläglichen Heulen macht der Hund darauf aufmerksam, dass er extrem unglücklich und allein gelassen ist. Er vermisst sein Rudel. Es gibt kein Training, kein Spiel und keine Gesellschaft. Wissen Sie wie langweilig das ist? Der Lärm, der dann entsteht, ist beachtlich für Nachbarn.

 

Lang anhaltendes Heulen

 

Gelegentlich heult der  Rüde, ein lautes lang anhaltendes Geheul, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind.

Viele andere Lautäußerungen hat jeder aufmerksame Besitzer sicher auch schon gehört. Es gibt eine Art winseln, es ist unserem menschlichen nörgeln sehr verwandt. Das Winseln muss beachtet werden, es hat immer einen Grund (z.B. Unwohlsein oder Unzufriedenheit) .

 

Ein kurzes "Wuff" bedeutet Alarm, wenn der Basenji erschreckt wurde oder ängstlich ist. Dieses Verhalten kommt oft bei jungen Hunden vor. 

Das tiefe Grollen "eine Art Knurren" bedeutet zuallererst in der Basenji Sprache "NEIN". Ein tiefes Knurren und eine Bürste aufstellen bedeutet aber auch Angriffsposition: Vorsicht bitte! Deuten Sie das bitte nicht als Aggression. Es bedeutet in der Basenji Sprache fast immer, der Hund braucht Hilfe, weil er sich bedroht fühlt.  Der Mensch muss die Situation entspannen!

Wie sollen wir das "NEIN"  noch deuten? Ich denke, dass man über das "Nein" nachdenken sollte, dann lernt man, was der Hund ausdrücken möchte. Auf jeden Fall sollte man das Knurren ernst nehmen. Der Hund möchte z.B. nicht gestört werden, er möchte in Ruhe fressen,  ungestört schlafen oder er will den Platz nicht wechseln, z.B. beim Mittagsschlaf im Sessel.

 

"Bitte nicht stören! Ich schlafe fest."

 

 

Möglich ist auch, das er krank ist, er hat starke Schmerzen etc. Das alles kann durch das Knurren ausgedrückt werden. Es kann aber auch sein, dass der Hund nur auf sich aufmerksam macht. Die Deutung muss durch Be-obachtung des Hundes erlernt werden.

 

Es gibt natürlich einige Situationen, die man dem Hund nicht durchgehen lassen sollte.  Es ist Geschmacksache, ob der Sessel tabu sein muss. Sie sind der Rudelführer, das "Alphatier" das sich im Basenji Rudel auch nicht alles gefallen lässt, der aber, anders als der Mensch, kein Prinzip daraus macht. Seien Sie sich wirklich sicher, ob der Hund zurecht gewiesen werden muss.  Wird ein Basenji ungerecht behandelt, vergisst er das nie! Möglicherweise bekommen Sie danach einen unkontrollierbaren und schwierigen Basenji. Das muss nicht sein, wenn Sie ihn richtig verstanden haben.

 

Der Mensch muss nun entscheiden, ob sein oder der Wunsch des Hundes respektiert wird.

 

Wenn ein Basenji ohne ein erkennbares Motiv knurrt oder beißt benötigen Sie einen Spezialisten, um den Grund herauszufinden. Das Verhalten ist nicht normal. Der Hund ist möglicherweise  nicht sozialisiert oder krank.

 

Lebensende Meine Beobachtungen mit Hilfe der Basenjisprache

Wenn sich das Leben Ihres Basenji dem Ende zuneigt und die Frage ansteht, ob man die Hilfe eines Tierarztes/in oder eines Tierhomoeopathen/in  benötigt, um dem Hund Schmerzen oder Qualen zu ersparen, rate ich aus mehrfach eigener Erfahrung vor allem auf die von Ihrem Liebling ausgehenden Signale zu achten.

Es nimmt zu, dass er Sie unverwandt anschaut. Er wird ängstlich, so wird er zunehmend Ihre Gesellschaft suchen, er wünscht Streicheleinheiten. In der letzten Lebensphase will er nicht mehr allein bleiben und nun  nur noch bei Ihnen sein wollen und gestreichelt werden.

Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihren Liebling.

 

In der letzten Lebensphase zeigen sich dann auch vermehrt körperliche Symptome. Er wird schwach, zittert, fällt hin und kann sich gelegentlich nicht mehr auf den Beinen halten. Sein Verhalten ändert sich zunehmend, da seine Sinnesleistungen auch nachlassen. (Hören und Sehen) So kann er plötzlich stehen bleiben und nicht weitergehen wollen. Dann braucht er Zeit und vorsichtige Führung zum Weitermachen.

Er kann Anfälle bekommen. Es kann sein, dass er auch öfter knurrt, weil er Schmerzen hat. Zum Schluss wird er dauernd schnaufen, es wird ihm alles zuviel. 

Ein besonderer Hinweis zeigt sich, wenn er seinen Schlafplatz nicht mehr verlassen will und Sie deutlich anknurrt.  In dieser Phase kann es auch sein, dass der Hund sich einen Platz zum Verstecken sucht, um zu sterben. Dann lassen Sie ihm die Ruhe.

Wenn Sie glauben, dass  er Hilfe braucht, weil er starke Schmerzen hat, bitten Sie einen Tierarzt/in um Hilfe. Es ist gut, wenn der Tierarzt/in ins Haus kommen kann, damit dem alten, kranken Hund ein Transport in die Praxis mit all den Aufregungen erspart bleiben kann.

 

Ich bin ebenso interessiert an der Verständigung der Basenjis unterein-ander, denn auch davon können wir viel lernen.

 

Weitere Deutungen können nur mit anderen Basenji-Freunden gemeinsam gefunden werden. Haben Sie Lust bekommen daran teilzunehmen, dann teilen Sie bitte ihre Erfahrungen mit oder senden Sie mir Ihre Vorschläge. E-Mail  

 

 

Ein sehr gutes Buch über die Hundesprache.

Die Beschwichtigungssignale der Hunde

Calming Signals, Turid Rugaas Verlag animal Learn 

 

Wölfisch für Hundehalter Günther Bloch, Elli H. Radinger Vlg. Kosmos [D]

Von Alpha,Dominanz und anderen populären Irrtümern.

Ein amüsantes, lehrreiches Buch von zwei Wolfs Forschern geschrieben mit exzellenten Fotos.

Diese neuen Erkenntnisse aus der Wolfsforschung sind ganz besonders für Basenjibesitzer von besonderem Interesse.

 

Die mit dem Hund tanzt Maike Maja Nowak Vlg.Mosaik bei Goldmann

Tierisch menschliche Geschichten

 

Hoffnung auf Freundschaft Michael Grewe, Inez Meyer Kosmos Verlag

Das erste Jahr des Hundes

 

 

 

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