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Erinnerungen an Frau Berta Burkert
Gründerin des Basenji-Klub Deutschland
So lernte ich Frau Burkert kennen
Meine Liebe zu den Basenjis begann mit einem Titelfoto von Frau Burkerts Basenjis in "Unser Rassehund" (Mai 1978) und dem dazu gehörenden Text.
Ich sah zum ersten Mal Fotos von Basenjis und las den Text. Ich verabredete mich telefonisch mit der Züchterin und erfuhr nebenbei, dass die Basenjis nicht bellen können. Das habe ich nicht geglaubt. Es gab seinerzeit in Deutschland keinerlei Wissen über die Rasse Basenji und daher auch keine Beschreibungen. Diese wurden erst allmählich aus dem englischen übersetzt.
Neun Basenjis standen am Gartenzaun, der Rudelanführer bellte tatsächlich nicht, sondern "jodelte". Noch heute glaube ich, das war der zündende Funke einen Basenji besitzen zu wollen. Diese Begegnung mit all ihren Begleiterscheinungen ist mir deutlich in Erinnerung geblieben und eine andere Geschichte. Ich habe oft geschildert, dass mich die Basenjis damals sofort faszinierten und ich mich daher 1978 spontan entschlossen habe, einen Basenji zu besitzen. Leider wurden zwei lange Jahre Wartezeit nötig, da die Basenjis nur einmal im Jahr läufig werden und die Zuchthündin (Asuntha) erst einmal scheinschwanger wurde.
Und nun zu Frau Burkert, sie war sofort eine reizende Gastgeberin. Als sehr kompetente Züchterin lernte ich sie näher kennen. Wieso schreibe ich das. Zu der Zeit meines Besuches hatte sie 9, ja "neun" Basenjis. Wenn ihr die Haltung bei den neuen Besitzern nicht zusagte, kaufte sie ihre Lieblinge zurück und so wuchs ihr Rudel. Dieses Verantwortungsbewusstsein führte natürlich dazu, dass zunächst ich und später mein Mann genauestens überprüft wurden, ob wir für Basenjis geeignet seien. Wir bestanden den Test bestens, denn wir waren gewillt zu lernen und wir warteten geduldig auf unseren ersehnten ersten Basenji.
Mein erster so sehr geliebter Basenji Enzio d'Casa Regina 1980
Nun denn, die Welpen waren geboren und kurz darauf fuhr ich mehrmals nach München. Inzwischen hatte Frau Burkert Zutrauen zu mir entwickelt und "mein" Welpe zeigte auch sofort, dass ich wohl seine zukünftige Eigentümerin werden sollte. Ich bekam einen Rückflug geschenkt, damit der Kleine sehr schnell in sein neues Zuhause kommen sollte. Das hat mir derart imponiert, denn es war natürlich ideal für den Welpen. Wir bekamen einen idealen Platz in der Lufthansa Maschine. Der Welpe war der Liebling an Bord. Die ersten Tage im neuen Zuhause für den kleinen Basenji führten zu etlichen weiteren Telefonaten, die Frau Burkert geduldig und kompetent beantwortete. Es entstand eine lebenslange Freundschaft. Nach zwei Jahren kauften wir einen zweiten Rüden bei ihr und waren wieder begeistert, wie hervorragend die Welpen für ihr neues Zuhause vorbereitet wurden. Nur nebenbei, sie waren auch absolut stubenrein.
Eine Mitarbeit im damals neu gegründeten Basenji Klub habe ich abgelehnt, weil ich meine Unabhängigkeit und freie Meinungsäußerung wahren wollte. Diesem Grundsatz bin ich, mit einer kurzen Mitgliedschaft, bis heute treu geblieben.
Durch Frau Burkerts Vermittlung lernten wir sehr engagierte Basenji Freunde kennen. Die so entstandenen Freundschaften pflegen wir heute noch.
Die Fähigkeit, Menschen mit sehr individuellen Ansichten im Klub zu halten, oder sie anzuregen, für den Klub tätig zu werden, hat Frau Burkert ausgezeichnet beherrscht. Ganz abgesehen davon, dass sie ihren Rat und ihr im Laufe der Zeit immenses Wissen niemals zurückgehalten hat, sondern freigiebig jedem zur Verfügung gestellt hat. Ihre Preise für Aussteller wurden zumeist aus eigener Tasche und sehr großzügig gestellt. Niemals wurde sie bis zum Schluss müde für die so sehr geliebten Basenjis tätig zu werden.
Frau Burkert, als Basenji Kennerin, hat vielen in Not geratenen Basenjis geholfen und damit auch ihren Besitzern.
Frau Berta Burkert verstarb am 05. März 2004.